Verkehrszählung im Biosphärenreservat – neuer Maximalwert ermittelt
16. Juli 2020
Bei der diesjährigen Verkehrszählung im Biosphärenreservat Südost-Rügen wurde am 8. Juli mit über 17.500 Kraftfahrzeugbewegungen am Erfassungspunkt B 196 / Kreuzungsbereich Alt Süllitz ein neuer Maximalwert seit Zählbeginn im Jahr 1993 registriert.
In diesem Jahr findet die Erfassung des Kraftfahrzeugverkehrs erstmals automatisch mittels zweier Zählgeräte statt, die je eine Fahrtrichtung abdecken. Die Zählungen erfolgen wochenweise umlaufend in den Bereichen B 196 / Kreuzung Alt Süllitz, B 196 Kreisverkehr Baabe – Göhren, Putbus Ortsausgang Richtung Kasnevitz, Putbus Ortsausgang Richtung Bergen sowie zwischen Lonvitz und Posewald jeweils in der Zeit von 0:00 bis 24:00 Uhr.
Die bisherigen Höchstwerte wurden dabei im Zeitraum vom 7. bis zum 13. Juli erfasst. Hier konnten im gesamten Zeitraum nahezu durchgängig über 15.500 Kraftfahrzeugbewegungen an der Zählstelle B196 / Kreuzung Alt Süllitz ermittelt werden.
Der Zeitraum bildet die aktuelle Situation in der Hochsaison mit Ferien in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westphalen, Schleswig-Holstein, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bei deutlich gelockerten Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ab.
Zu Ostern, in Zeiten des maximalen Lockdowns, wurden am gleichen Zählpunkt nur maximal 3.260 Kraftfahrzeug-bewegungen ermittelt. Das sind gegenüber dem aktuell erfassten Maximalwert immerhin mehr als 14.200 Fahrzeugbewegungen weniger!
Mit Lockerung der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stiegen die Verkehrszahlen jedoch schnell deutlich an. So wurden bereits am Pfingstwochenende am Zählpunkt B 196 / Kreuzung Alt Süllitz wieder tägliche Werte von 14.500 bis fast 15.500 Fahrzeugbewegungen erfasst.
Das insbesondere in der Hauptsaison sehr hohe Verkehrsaufkommen stellt mit seinen negativen Auswirkungen durch Lärm- und Schadstoffbelastungen ein erhebliches Problem für die hier lebenden und arbeitenden Menschen sowie die Natur dar.
Die Verwaltung des Biosphärenreservates Südost-Rügen hat deshalb in den zurückliegenden Jahren zusammen mit den Kommunen und weiteren Partnern verschiedene Initiativen ergriffen, um den Individualverkehr zu reduzieren und damit negative Begleiterscheinungen zu mindern.
So wurden beispielsweise Informationen zusammengestellt, die es Anwohnern und Gästen ermöglichen, das Biosphärenreservat mit Bus und Bahn, dem Schiff, per Rad und zu Fuß erkunden, ohne das Auto zu nutzen.
Ein entsprechendes Infoblatt unter dem Titel „Mobil ohne Auto – der Natur ganz nah“ ist kostenlos in den Kurverwaltungen und Touristeninformationen sowie auf der Internetseite des Biosphärenreservates unter: www.biosphaerenreservat-suedostruegen.de/de/willkommen/veroeffentlichungen erhältlich.
Hohes Verkehrsaufkommen am Kreisverkehr zwischen Baabe und Göhren