Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen pflegen Kopfweiden rund um Putbus
Kopfweiden gehören seit Jahrhunderten zum charakteristischen Bild der Rügener Kulturlandschaft. Doch wegen mangelnder Pflege drohen sie aus unserer Landschaft zu verschwinden.
Um dies zu verhindern und die typische Kopfweidenform zu erhalten, wurden durch Ranger des Biosphärenreservates bei über 200 Bäumen in den Bereichen Freetz, Vilmnitz, Neuendorf und Neukamp die Stammaustriebe entfernt.
Möglich wurde die Maßnahmen durch die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeiter des Putbusser Bauhofes, die auch ihre Technik inklusive einer Arbeitsbühne zur Verfügung gestellt haben.
Früher wurden die durch den Rückschnitt der Weiden gewonnenen Ruten u. a. in der Korbflechterei oder in Verbindung mit Lehm als Baumaterial für Häuserwände genutzt.
Heute stehen vor allem die wichtigen ökologischen Funktionen der Kopfweiden im Vordergrund, sie dienen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum. Durch ihr unverwechselbares Aussehen verleihen die Kopfweiden der Landschaft zudem eine charakteristische Eigenart und Schönheit.
Kopfweiden stellen keine Baumart im botanischen Sinne dar, es handelt sich vielmehr um eine Baumform, die aus einer besonderen Schnittpflege durch den Menschen entsteht.
v.l.n.r. die Ranger Steffen Sprenger und Frank Fiedrich pflegen Kopfweiden auf einer Arbeitsbühne der Stadt Putbus