Ranger des Biosphärenreservates bekämpfen Riesen-Bärenklau
10. Juli 2020
Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen haben auch in diesem Jahr die Maßnahmen zur Bekämpfung und Zurückdrängung des Riesen-Bärenklaus fortgesetzt.
In den vergangenen Tagen wurden vor allem die Blütenstände der Pflanzen entfernt und Teile des Wurzelsystems entnommen, um die Ausbreitung über die Samen zu verhindern bzw. ein Wiederaustreiben aus dem Wurzelbereich zu unterbinden.
Der ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Riesen-Bärenklau konnte sich innerhalb des Biosphärenreservates Südost-Rügen vor allem im Raum Putbus verbreiten.
Die im deutschen Sprachraum aufgrund ihrer imposanten Ausmaße auch als „Herkulesstaude“ oder „Herkuleskraut“ bezeichnete Art wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze in Westeuropa eingeführt. Durch Verwilderung, ungehinderte Ausbreitung und die Neigung zur Bildung von Massenbeständen stellt die Art jedoch eine Gefährdung für die natürlich im Gebiet vorkommenden Lebensgemeinschaften einheimischer Pflanzen und Tiere dar. Außerdem kann durch die phototoxische Wirkung des Pflanzensaftes eine Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgehen.
Um die weitere Ausbreitung der invasiven Pflanzenart zu unterbinden, führen die Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen bereits seit mehreren Jahren zusammen mit der Stadtverwaltung Putbus und weiteren Partnern der Region bestandsregulierende Maßnahmen durch.
Hierzu zählen vor allem mechanische Bekämpfungsmaßnahmen wie das Ausstechen der Pflanzenknollen, das Entfernen und Vernichten der ausgereiften Samendolden oder die Beweidung durch Schafe. Daneben werden vereinzelt Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Bestände in unzugänglichen Bereichen eingesetzt.
Biosphärenreservatsranger Steffen Sprenger und Daniel Witt (v.l.) bei der Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus