Brutvogelmonitoring im Biosphärenreservat Südost-Rügen – Wiedehopf und Kiebitz gesichtet
15. Juli 2021
Seit mehreren Jahren führen die Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen ein Brutvogelmonitoring in den Frühlings- und Sommermonaten durch. Dabei werden Gelege, Altvögel und später auch die Jungtiere von bestimmten Vogelarten in Vogelschutzgebieten und angrenzenden Bereichen gezielt erfasst und beobachtet.
Auf besondere Zielarten, wie z. B. Seeadler, Neuntöter und Schwarzspecht, wird aufgrund ihrer Seltenheit besonderes Augenmerk gelegt.
Sehr erfreulich ist die diesjährige Sichtung mehrerer Wiedehopfe und Kiebitze. Auch fünf Brutpaare des Gänsesägers konnten bereits mit ihren Jungen beobachtet werden. Sie gehören zu den Entenvögeln und brüten im Gegensatz zu den anderen Wasservögeln in Baumhöhlen. An den Küsten des Biosphärenreservates finden sie optimale Bedingungen. Wichtig ist jedoch, dass sie nicht durch Menschen gestört werden.
Die Ranger melden ihre Beobachtungen über eine Smartphone-App direkt an den Dachverband Deutscher Avifaunisten. Dort werden die Daten gesammelt und mit weiteren Informationen aus ganz Deutschland ausgewertet.
Dies ermöglicht es, die Auswirkungen verschiedener Landnutzungen auf die Vogelwelt besser einzuschätzen. Außerdem wird eine Datenbasis für Indikatoren zu Artenvielfalt, Nachhaltigkeit und Klimawandel geliefert.
Natürlich gehen die Ergebnisse auch direkt in die Arbeit der Biosphärenreservatsverwaltung ein. Hier werden sie u. a. berücksichtigt, wenn es um die Beruhigung von Horstschutzzonen geht.
Biosphärenreservatsranger Steffen Sprenger und Michael Kolberg (v. l.) beim Brutvogelmonitoring im Naturschutzgebiet Goor